In Herbertshofen (Gemeinde Meitingen, Landkreis Augsburg) soll eine schwere Straftat begangen worden sein. Dort wurde in einem Haus eine tote Frau gefunden. Die Kripo Augsburg hat die Ermittlungen übernommen – aktuell wird ein Tötungsdelikt vermutet. Das teilte ein Polizeisprecher heute Nachmittag auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Wie die Polizei am Abend mitteilte, ging bei der Polizei gegen 13 Uhr ein Notruf ein, dass sich in der Wohnung der beiden Familien eine tote Person befinde. Ein Streifenwagen der Polizei eilte sofort zum Tatort und fand eine 46-jährige Frau tot in ihrer Wohnung. Nun sucht die Polizei nach dem Ehemann des Toten, dem 58-jährigen Anton Hübner. Offenbar lebte er mit seiner Frau in der WG in Herbertshofen. Laut Polizeibericht wurde der Ehemann weder am Tatort noch im Rahmen der bereits begonnenen Ermittlungen angetroffen. Ob er als Verdächtiger oder Zeuge gesucht wird, teilte die Polizei nicht mit.

Die Polizei sucht den Ehemann des Toten aus Herbertshofen: Wer hat Anton Hübner gesehen?

Die Polizei hat ein Foto von Anton Hübner veröffentlicht und beschreibt ihn wie folgt: Er ist etwa 1,80 Meter groß und kräftig gebaut, mit hellbraunen Haaren und einem Schnurrbart. Der Ehemann soll einen schwarzen Audi A3, 1.4 TDI, Baujahr 2009, Kennzeichen WM-TI 245 gefahren haben. Die Polizei bittet Zeugen, die Angaben zum aktuellen Aufenthaltsort von Anton Hübner machen können oder ihn am Freitag gesehen haben, sich wegen des Notfalls bei der Polizei zu melden 110 oder das Kriminalinspektorat Augsburg unter 0821/323-3811. Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang vorsorglich darum, dass Anton Hübner selbst nicht zu Wort kommt, sondern umgehend die Polizei verständigt. Dieses Bild zeigt den gesuchten Ehemann der Frau, die offenbar Opfer einer Straftat in Herbertshofen wurde.
Foto: Polizei Schwaben Nord
Die Leiche wurde offenbar in einem leicht zurückgesetzten Haus an der Hauptstraße in Herbertshofen gefunden. Zeitweise standen schwer bewaffnete Polizisten vor dem Grundstück. Der Grund dafür blieb unklar. Gegen 16 Uhr kehrten die Rettungskräfte zum Haus zurück. Im Inneren waren jedoch noch viele Polizisten zu sehen. Kurze Zeit später strömten Ermittler herbei und begannen, die Nachbarn zu befragen. Gegen 17.45 Uhr hielt ein Leichenwagen vor dem Haus. Gerichtsmediziner waren im Haus im Einsatz.
Foto: Markus Merk
Bereits am frühen Nachmittag fiel Passanten mit ihren Autos das große Polizeiaufgebot auf. Für viele Gespräche und Gerüchte sorgte auch das starke Polizeiaufgebot, denn in der Nähe des Hauses, in dem die Leiche der Frau gefunden wurde, wohnt der Bürgermeister von Mettingen, Michael Higgle, mit seiner Familie. Lesen Sie auch darüber

Es gibt so viele Morde im Raum Augsburg

Tötungsdelikte sind im Raum Augsburg selten. Laut polizeilichem Sicherheitsbericht gab es im Raum Augsburg in den Jahren 2020 und 2021 vier Straftaten gegen das Leben. Sieben von insgesamt acht in den letzten zwei Jahren wurden aufgeklärt. Beamte im Garten des Grundstücks, auf dem die tote Frau gefunden wurde.
Foto: Markus Merk
Insgesamt 6.400 Straftaten wurden im vergangenen Jahr in der Polizeilichen Kriminalstatistik für die Region Augsburg erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 408 Fälle oder sechs Prozent. Damit wurde zum zweiten Mal in Folge die Grenze von 7000 Straftaten pro Jahr gesenkt. Das ist der niedrigste Preis seit zehn Jahren. Die Abfertigungsquote liegt mit 67 Prozent auf einem ebenso hohen Niveau wie im Vorjahr mit 69,6 Prozent. (mit manu und ida)