Der Klimabonus steigt auf 500 Euro. Zunächst war je nach Wohnort ein Schwindel geplant, dann hieß es, dass jeder 250 Euro bekommt. Jetzt gibt es 500 Euro für jeden Erwachsenen, die Hälfte für Kinder. Zahlung ab Oktober. Für Familien und finanziell schwache Personen gibt es zusätzliche Pauschalleistungen. Strukturell werden sich diverse Sozialleistungen künftig automatisch der Inflation anpassen und die Kaltentwicklung „endlich“, wie Nehammer sagt, abgeschafft.
Sofortmaßnahmen
Als zusätzliche kurzfristige Entlastungsmaßnahme wird im August eine Familienbeihilfe in Höhe von 180 Euro zusätzlich gezahlt. Auch finanziell Schwächere wie Arbeitslose oder Arbeitslosengeldempfänger müssen eine Einmalzahlung von 300 Euro erhalten. Der erhöhte Familienzuschlag von 2.000 Euro und der erhöhte Kinderzuschlag von 550 Euro werden für 2022 überwiesen (ursprünglich geplant für 2023). Für 2022 erhöht sich der Steuerabzug auf 500 Euro. Für die Auszubildenden wird der sogenannte Digi-Scheck bis 2024 verlängert, der dreimal jährlich 500 Euro beträgt. Die automatische Wertanpassung von Sozialleistungen wie Familienbeihilfen oder Studienbeihilfen wiederum soll nachhaltig wirken. Außerdem hat sich die Koalition auf ein Modell zur Beseitigung der Kälteentwicklung geeinigt, damit mehr Lohnerhöhungen bleiben. Die Unternehmen erhalten eine Strompreiskompensation, für energieintensive Unternehmen sind direkte Subventionen geplant. Die Wirtschaft wird durch die Senkung der Lohnnebenkosten gestützt. Darüber hinaus gibt es Steuervergünstigungen für Mitarbeiterprämien bis zu 3.000 Euro, um Investitionsanreize zu schaffen. Langfristig wird die Kälteentwicklung eliminiert. Künftig fließen zwei Drittel der Kaltentwicklung direkt in die Steuertarife ein, wobei ein Drittel der Regierung Spielraum für weitere Ausgleichsmaßnahmen lässt. Außerdem müssen verschiedene Rabatte in Anspruch genommen werden. Diese langfristigen Maßnahmen sind jedoch komplizierter und können erst im Herbst beschlossen werden. Das am Dienstag um 8 Uhr von der Regierung vorgestellte Paket ist bereits das dritte Maßnahmenpaket zur Bewältigung des rasanten Preisanstiegs. Die ersten beiden Pakete hatten zusammen ein Volumen von vier Milliarden Euro.
Wien präsentiert ein Paket
Auch die Stadt Wien hat am Dienstag Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung vorgestellt. Obwohl kürzlich ein Paket entworfen wurde, sind angesichts der geplanten Erhöhung der Fernwärmetarife um fast das Doppelte weitere Schritte geplant. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) wird es um 11.30 Uhr bekannt geben. während einer Pressekonferenz im Rathaus.