Aufgrund von Stress nahm Rangnik sechs Änderungen in seiner Startelf vor. Wie am Vortag bekannt gegeben, rettete Heinz Lindner statt Patrick Pents das Tor. Außerdem stießen Nationalspieler Patrick Wimmer und Stürmer Sasa Kalajic zum Team. Rechtsfuß Valentino Lazaro machte einen Linksverteidiger. „So viele Möglichkeiten haben wir auf dieser Position nicht“, sagte Rangnik. Xaver Schlager startete als einziger Österreicher beim vierten internationalen Rennen innerhalb von elf Tagen, sein Langstreckenkollege Konrad Laimer ersetzte ihn zur Halbzeit. Weil David Alaba aufgrund von Adduktionsproblemen nur die Rolle des Cheerleaders und Marko Arnautovic die Rolle des „Jokers“ spielte, führte Marcel Sampitzer das ÖFB-Team vor 35.230 Zuschauern im Parkenstadion – rund 100 davon waren draußen – als Kapitän an. Bei den Dänen saß Christian Eriksen zunächst auf der Ersatzbank, als er genau ein Jahr und einen Tag zuvor im EM-Spiel gegen Finnland (0:1) einen Herzinfarkt erlitt und auf dem Platz zusammenbrach.
Chancen für Österreich zu Beginn des Spiels
Die Österreicher starteten mit Mut. Wimmer tauchte erstmals nach 16 Sekunden vor dem dänischen Schlussmann Kasper Schmeichel auf. Schmeichel blockte einen Schuss von Sabitzer (7.) sowie einen Versuch von Kalajic aus spitzem Winkel (12.). Ansonsten hatten Kalajdzic und der andere Stürmer Weimann nicht registriert, die Dänen übernahmen bei einsetzendem Regen zunehmend die Kontrolle und wirkten nicht nur spielerisch, sondern auch körperlich überlegen. Mathias Jensen testete Lindner mit einem Touchdown (14.), Andreas Cornelius zielte sehr scharf mit Kopf (5.) und Fuß (16.). Joakim Mähles Kopfball aus guter Position ging ebenfalls ins Aus (20.), doch eine Minute später fiel das offensichtliche Tor: Eine Flanke von Joachim Andersen eröffnete den gesamten τηςFB-Angriff, Mähle bediente Wind, der überlegt im Fünfeck abschloss.
Zweites Tor von Olsen
Auch am zweiten Treffer von Andreas Skov Olsen war Wind maßgeblich beteiligt. Der österreichische Spezialist, der im vergangenen Jahr beim 4:0 der WM-Qualifikation in Wien zwei Tore erzielte, ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen. Kevin Danso hatte zuvor nicht aus der Innenverteidigung angegriffen. Etwas müde wirkten die Österreicher nach der großen Saison. Lazaro tat sich in seiner unbekannten Rolle sichtlich schwer und blieb in der Pause ebenso wie der fleißige Wimmer in der Kabine. Rangnik wechselte von einer Vierer- auf eine Dreier-Abwehr mit Ersatz von Limer, Stefan Liner und Karim Onisivo. Als Außenverteidiger fungierten Lainer und Weimann und später Sabitzer. Es gab noch eine kleine Hereingabe, ein Abseitsschuss von Kalajic ging übers Tor (60.).
Arnautovic und Gregoric traten ein
Arnautovic und Michael Gregoritsch kamen als neue Stürmer für Kalajdzic und Weimann (66.), doch die Stimmung war besonders gut, als Eriksen eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt wurde – Rush Hour. Der dänische Star des Mittelfelds traf wie eine Woche zuvor beim 2:1-Sieg im EM-Halbfinale in Wien die Latte (87.). Die Österreicher hatten nicht viele Chancen. Ein Versuch von Gregoric verlief sehr harmlos (77.). Die Auswahl von ΕπιλογήFB verlor auch das sechste Pflichtspiel in ihrer Geschichte gegen Dänemark. Die nächsten Länderspiele der Österreicher stehen nicht in der zweiten Septemberhälfte an. Die Nations League wird dann mit einem Gastspiel in Frankreich (22.) und einem Heimspiel gegen Kroatien (25.) abgeschlossen. Dänemark geht mit neun Punkten vor Kroatien (7) als Erster in den Herbst. Die letzte Person in der Gruppe muss zu Boden gehen. Die Meisterschaft in der Elite Europas ist das erklärte Ziel des ÖFB.
Auch Weltmeister Frankreich muss sich geschlagen geben
Meister Frankreich bleibt in der aktuellen Nations League auch nach dem vierten Einsatz ungeschlagen. Der Weltmeister verlor am Montagabend im Stade de France mit 0:1 (0:1) gegen Vizemeister Kroatien. Ex-Champion Luka Modric erzielte in der 5. Minute mit einem Elfmeter-Foul das einzige Tor des Spiels. Die Franzosen liegen nun zwei Punkte hinter Österreich auf dem vierten Tabellenplatz, Kroatien ist nach dem zweiten Sieg in Folge Zweiter hinter Dänemark. Frankreichs Trainer Didier Deschamps änderte seine Startelf in Saint-Denis im Vergleich zum 1:1 in Wien drei Tage zuvor acht Mal. Neben Karim Benzema fiel auch Killian Bape ein. Die französische Offensivtruppe geriet schon nach wenigen Minuten ins Stocken: Innenverteidiger Ibrahima Konate traf den kroatischen Stürmer Ante Budimir im Strafraum am Knöchel. Nach Überprüfung des VAR war es Zeit für den Elfmeterpunkt. Milans Torhüter Mike Mainian war bei Montrichs Versuch nah am französischen Tor, und der Spielmacher von Real Madrid feierte das 22. Tor im 152. Spiel der Mannschaft. Die Kroaten stellten daraufhin um, Mbappe und Co. keinen Raum zu geben. Frankreich kam immer besser ins Spiel, minimale Chancen erspielten sich die „Blues“ aber nicht. Maignan hingegen hatte einen schrecklichen Tag, aber der Ball ging ins Aus. Die Kroaten, die in der Verlängerung auch den Salzburger Luka Sucic auf dem Platz hatten, hielten das Tor bis zum Schluss in der Schwebe. (pa)