Der Kärnten-Bonus wird bei der Regierungssitzung am Dienstag mit der konkreten Zahlungsweise beschlossen – „damit wird die erste Direktzahlung in Kärnten gegen die Rieseninflation geschaffen. Wir unterstützen jene Menschen, die vor wachsenden Problemen stehen, über die Runden zu kommen.“ Landeshauptmann Peter Kaiser und Sozialdezernentin Beate Prettner Rund 50.000 Haushalte sind förderfähig.

„Überweisung oder Direktzahlung“

„Die Auszahlung erfolgt in einem dreistufigen, bürgernahen System, beginnend mit all jenen Personen, die bereits eine andere Sozialleistung in Kärnten beziehen“, so Kaiser und Prettner. Ab August folgen die zweite und dritte Phase. Anträge können dann elektronisch oder im Gemeindeamt gestellt werden. Laut Kaiser und Prettner “können Begünstigte auch zwischen Banküberweisung und direkter Zahlung per Post wählen.” Details werden auf der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung bekannt gegeben. Österreich sei laut Kaiser von der stärksten Inflationswelle seit vielen Jahrzehnten betroffen. „Viele Menschen kommen mit ihrem Einkommen kaum über die Runden. Strom, Sprit, Lebensmittel – die Inflationsspirale dreht sich von 2,6 Prozent im vergangenen Jahr auf jetzt rund 7 Prozent.“ Mit dem Kärnten-Bonus „schaffen wir eine Maßnahme, die sofort die stärkste Hilfe ist von Inflation betroffenen Menschen. Es ist unsere klare Pflicht der Solidarität, genau diejenigen zu unterstützen, die es am dringendsten brauchen”, sagt Kaiser.

„Die nächste Erhöhung ist bereits geplant“

Anspruchsberechtigt sind, wie erwähnt, folgende Personenkreise: Die Einwohnerinnen und Einwohner Kärntens, die Sozialhilfe beziehen (Sozialhilfe, Wohngeld, Familienbeihilfe, Heizkostenzuschuss, Ausgleichszulage etc.). Auch Personen bzw. Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von bis zu 1.328 Euro (Alleinerziehende) bzw. 1.992 Euro (Ehepaar). Für jedes weitere Haushaltsmitglied erhöht sich die Einkommensgrenze um 400 Euro netto. Die Gesamtzahlung beläuft sich auf 10 Millionen Euro. Sozialpädagogin Prettner weist darauf hin, dass das Land Kärnten in den letzten Monaten bereits diverse Zuschüsse erhöht hat: „Ich denke da an Heizkostenzuschuss, Hilfen zu Sonderkonditionen, Wohngeld. Wir planen aber schon vorher die nächste Heizkostenerhöhung in Kraft.“ die nächste Heizsaison im Herbst”. Nav-Account rot, wil Zeit13.06.2022, 21:56 | Akt: 13.06.2022, 21:56