Die Rotation der Galaxienscheibe, projiziert entlang der Sichtlinie, ist abwechselnd in hellen (von uns weg) und dunklen Bereichen (auf uns zu) zu sehen.  (Bild: dpa) (Foto: ESA/Gaia/DPAC/dpa)                     
                Heidelberg – Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat weitere Daten zu unserer Galaxie veröffentlicht, die von der Gaia-Sonde gesammelt wurden.             
                Es gibt neue und verbesserte Details über die fast zwei Milliarden Sterne in unserer Galaxie, sagte die ESA.  Seit fast zehn Jahren beobachtet das Gaia Space Observatory den Himmel und zeichnet die Positionen aller für die Sonde sichtbaren Himmelsobjekte auf.  Die Wissenschaftler stammen vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg und dem Institut für Astronomische Computer am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg.  Ziel ist es, eine möglichst genaue und vollständige mehrdimensionale Karte unserer Galaxie zu erstellen.             
                Eine der erstaunlichsten Entdeckungen ist, dass Gaia sogenannte stellare Erdbeben erkennen kann, die die Form von Sternen verändern, sagte Esa.  Das sind „winzige Bewegungen auf der Oberfläche eines Sterns“.  „Gaia“ hatte zuvor die sogenannten radialen Schwingungen erkannt.  Diese lassen die Sterne periodisch anschwellen und schrumpfen, während sie ihre Kugelform beibehalten.  Jetzt seien jedoch andere Schwingungen entdeckt worden, die „eher wie große Tsunamis wirken“, sagte er.  Sie verändern lediglich die „Kugelform“ eines Sterns und sind daher nicht so einfach zu identifizieren.             
                „Seesterne lehren uns viel über Sterne, insbesondere über ihr Innenleben“, sagte Conny Aerts von der belgischen Universität Leuven laut einer ESA-Erklärung.
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