Es war nicht immer klar, was mit den Ergebnissen passieren sollte. Der Klimarat ist eine direkte Folge der Klimavolksabstimmung vom Juni 2020. In einer Resolution im Herbst 2020 hat sich die Mehrheit des Parlaments (ÖVP, Grüne, Junge) dafür ausgesprochen, einen Klimarat einzuberufen. Das Klimaschutzgesetz böte eine gesetzliche Grundlage, die aber seit anderthalb Jahren in „interner Abstimmung“ feststecke, sodass es zu keiner Einigung zwischen ÖVP und Grünen komme. Zu beachten ist auch, dass der von finanzstarken politischen Institutionen finanzierte Deutsche Klimarat (“Bürgerrat Klima”) gegen den Willen der großen Parteien SPD und CDU/CSU abgehalten wurde. Am 3. Juni berichtete der KURIER, der ÖVP-Klub habe den Klimarat im Parlament „versunken“, weil Klimasprecher Johannes Schmuckenschlager die Zusammensetzung als nicht repräsentativ kritisiert und die Ergebnisse schon vor seiner letzten Sitzung als irrelevant bezeichnet habe. Dem widersprach am Montag der Salzburger ÖVP-Landesrat Stefan Schnöll, der die Kritik Schmuckenschlagers als individuelle Sichtweise bezeichnete. „Wir nehmen das sehr ernst“, sagte Schnöll der Morgenzeitung πρω1. Die PVP habe in der Frage Fehler gemacht, weshalb sie ihre Partei kritisiert, „weil wir auch in der Verkehrspolitik einen großen Fehler gemacht haben. “Wir müssen viel schneller besser werden.” Öffentliche Verkehrsmittel und Eisenbahnen wurden nicht schnell genug genutzt. Auch Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) stellte fest, dass Schmuckenschlager hierher „galoppiert“ sei. Die Ergebnisse des Klimarates werden zusammengefasst und Anfang Juli vorgestellt – und auf jeden Fall bei einem Termin an Staatssekretär Gewessler übergeben.