13.06.2022, 09:24 π.μ

Kommt Corona wirklich im Herbst zurück? Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen warnt vor gleichzeitiger Grippe und Coronavirus. Außerdem muss Deutschland seine Datenerhebung dringend verbessern. Wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spekuliert Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen, dass es im Herbst zu einer gefährlichen Kombination aus Grippe- und Coronavirus-Wellen kommen könnte. “Es hat definitiv einen vernünftigen Punkt”, sagte Dahmen gegenüber ntvs “Frühstart”. „Gerade als Arzt mache ich mir große Sorgen. Wenn wir auf die Südhalbkugel schauen, wo gerade der Herbst begonnen hat, dann sehen wir zum Beispiel in Australien einen wirklich dramatischen Grippeausbruch, der sich dort ausbreitet.“ Dahmen sagte, man müsse in Deutschland damit rechnen, dass sich Influenzaviren neben neuen Coronavirus-Stämmen ausbreiten könnten, „und in Kombination einfach zu einer Vielzahl von Atemwegserkrankungen und möglicherweise schweren Verläufen führen und damit einen großen Druck ausüben könnten.“ auf unsere Gesundheit System “. Neben einer Covid-Impfung empfahl Dahmen auch eine Grippeimpfung: „Nur dies wird dazu beitragen, die Ausbreitung der Krankheit so stark zu verhindern, wie wir es gerade in Australien sehen.“

„Wir müssen uns der Kritik stellen“

Dahmen bat die Bundesregierung auch um bessere Daten zum Coronavirus für Herbst und Winter. Die Kritik der Regierung, dass hierfür nicht genug getan worden sei, sei berechtigt: “Wir dürfen es nicht übertreiben, wir müssen uns dieser Kritik stellen.” Mit Blick auf den Herbst sei es „sehr kritisch“, genaue Daten darüber erheben zu können, wie schwer das Gewicht im Gesundheitssystem ist und wie viele Betten zur Verfügung stehen: „Nicht nur auf Intensivstationen, sondern auch auf Normalstationen. „um täglich relevante Daten zu sammeln“, sagt Dahmen. “Wir müssen uns jetzt voll auf das Gas im Sommer vorbereiten, damit wir für diesen Herbst wesentliche Informationen haben.” Zudem seien viele Mitarbeiter der deutschen Gesundheitsbehörden “verbrannt” worden, sagt Dahmen. Und hier müsse es eine weitere „Offensive“ bei den Ländern und Kommunen geben: „Natürlich brauchen wir nach wie vor aktuelle Daten, um das Pandemiemanagement wirklich gezielt und passgenau steuern zu können. ohne geht es nicht.” Für eine bessere Datenerhebung zu sorgen, ist auch Aufgabe der nachfolgenden Bundesländer.