Biontech-Chef ist ruhig Biontech-Chef Ugur Sahin kritisiert das Fehlen einer „international abgestimmten Strategie“ angesichts der unkontrollierten Variabilität des Coronavirus BA.5 und der Impfkampagne im Herbst. Gepostet: 06:25 Uhr | Aktualisiert: 7:24 Uhr In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ (veröffentlicht am Montag) kritisierte der Chef des deutschen Impfstoffunternehmens Biontech, dass es für die Impfkampagne im Herbst keine „international abgestimmte Strategie“ gebe. „Wir müssen recht früh wissen, auf welche Variante – zum Beispiel BA.2 oder BA.4/5 – wir die Coronavirus-Impfstoffe anpassen und für die kommende Infektionszeit produzieren müssen“, sagt Ugur Sahin. Die Behörden könnten sich an den etablierten Mechanismen für andere Krankheiten orientieren. „Es gibt ein etabliertes System, das wir aus der Adaption von Influenza-Impfstoffen kennen.“ Erstens seien mit dem Coronavirus – ähnlich wie bei der Grippe – immer wieder Auffrischungsimpfstoffe mit modifizierten Impfstoffen nötig, sagt Sahin.

Die BA.5-Variante schlägt in Afrika keine großen Wellen

Doch gerade wegen des neuen Coronavirus-Subtyps BA.5 werden die Warnungen vor steigenden Corona-Infektionszahlen immer lauter. Hier gibt Sahin jedoch das Klare. „In Afrika schien die BA.5-Welle nicht die Dynamik zu entwickeln, die bei der ursprünglichen Omicron-Variante vorhanden war.“ Auch der Biontech-Chef sieht die in Coronavirus-Impfstoffen bewährte mRNA-Technologie als „eine der idealen Arzneimitteltechnologien für die Onkologie“. Biontech hat etwa 20 Onkologieprogramme in der Entwicklung. „Unser Ziel ist es, in den nächsten drei bis fünf Jahren die ersten Produkte zur Krebsbehandlung auf den Markt zu bringen.“ (SDA / Euro)