Drei ungarische Alpinisten werden ihren Ausflug nach Salzburg wohl so schnell nicht vergessen. Entgegen dem dringenden Rat eines Hoteliers mussten Alpinpolizei und Helikopter abrücken, um die Urlauber aus ihrer misslichen Lage zu retten.
Der Wirt warnte eindringlich
Gegen 16 Uhr bestiegen zwei Männer und eine Frau den Hochkönig über den Königsjodler-Klettersteig und erreichten die Spitze des Matrashauses. Obwohl die Ungarn mit Fahrradhelmen und Sporthandschuhen ausgestattet waren, warnte der Hotelier die drei Kletterer davor, das Birgkar hinunterzugehen und riet ihnen, den Normalweg über die Mittenfeldalm in Richtung Arthurhaus abzusteigen. Aber die beiden Männer im Alter von 28 und 32 Jahren und ihr 32-jähriger Partner ignorierten den Rat des Mannes – gegen 17 Uhr. stieg nach Birgkarab auf. Gegen 19:00 Uhr, auf einer Höhe von etwa 2.800 Metern über dem Meeresspiegel, konnten sie auf diesem Weg zu einem Skigebiet nicht mehr hin und her gehen.
Die Polizei konnte die Urlauber schnell ausfindig machen
Wanderer verzweifelten schließlich an dem felsigen Gelände, das auch als sehr sturzgefährdet bekannt ist. Um halb acht setzten sie völlig erschöpft einen Notruf ab. Mit Hilfe des Roten Kreuzes konnte die Alpinpolizei den ungefähren Aufenthaltsort der Bergsteiger ermitteln und mit dem Polizeihubschrauber „Libelle“ orten. Die drei ungarischen Staatsangehörigen wurden von der Hubschrauberbesatzung in einer aufwendigen Rettungsaktion für Gehörlose zum Hochkönig und anschließend ins Tal geflogen. Deutlich erschöpft und geschockt, aber sicher, wurden die drei Urlauber gerettet. Der Polizeihubschrauber kam an diesem Tag zum ersten Mal nicht zum Einsatz. Knapp drei Stunden zuvor musste die Alpinpolizei einen 75-jährigen Deutschen aus einem alpinen Notfall retten. Der Mann wollte den Reedsee-Steig auf die sogenannte Palfnerscharte erklimmen, kam aber kurz oberhalb des Reedsees vom Weg ab und ging dort weiter, bis er schließlich oberhalb des nahenden Tals die Steilwände der Steinernen Jungfrau erreichte. Aufgrund seiner Erschöpfung und des späten Tages setzte er einen Notruf ab. Der Deutsche wurde anschließend von der Besatzung eines Polizeihubschraubers mittels Wasserentwässerung gerettet und flog ebenfalls sicher ins Tal. Nav-Account TK Zeit12.06.2022, 20:48 | Akt: 12.06.2022, 20:48