“Ich habe bisher fast 50 Operationen durchgeführt” Nikos B. wurde durch eine Explosion deformiert. Sein Kopf ist deformiert, sein Körper von Brandwunden gezeichnet und er sitzt im Rollstuhl. Im Namen von Dr. Knarf will nun zurück in die Rap-Szene. Gepostet: vor 47 Minuten | Aktualisiert: vor 24 Minuten Vielleicht reicht es diesmal für die Entdeckung: Ausgerechnet als Rapper Niko B. (37) bekannt als Dr. Knarf sollte sein vielversprechendstes Album Prometheus veröffentlichen, bevor er 2017 sein eigenes Musikstudio in die Luft jagte. Laut Polizei explodierte das Studio, weil der Rapper Drogen gekocht hatte. Heute ist er schwerbehindert und auf einen Rollstuhl angewiesen. „40 Prozent meiner Hautoberfläche sind verbrannt. „Ich habe bisher fast 50 Operationen hinter mir“, sagt der Rapper im Gespräch mit „Bild“. Aber: “Irgendwie muss es doch weitergehen.” Nikos B. kündigt deshalb seine Rückkehr auf die Bühne an. Fünfeinhalb Jahre nach der tödlichen Explosion will der Kölner aus seinem Rollstuhl steigen und auf die Bühne, auch nur für einen Moment.
Es ist ein Wunder, dass er noch lebt
Auch der Schwarze, der eher für seinen Horror-Unfall als für seine Musik bekannt ist, will sein Album fertigstellen. Dies wird nicht einfach sein. Nikos B. lebte mit einem deformierten Kopf und diversen Verbrennungen durch die Explosion. Weil der Rapper im künstlichen Koma mehrere Schlaganfälle erlitten hatte, wurden große Teile seines Schädels entfernt. „Die Leute denken, dass meine Ärzte die Hälfte meines Gehirns entfernt haben, aber zum Glück ist das nicht der Fall“, sagte er. Niko B. lernt derzeit wieder laufen. Das kann der Rapper bereits mit Gehhilfen, er fühlt sich also bereit für eine Rückkehr auf die Bühne.
Alles schlug gegen die Wand
Trotzdem gibt sich der Rapper im Interview nachdenklich. Er hat sein ganzes Leben vor der Wand verbracht und jetzt zahlt er den Preis dafür. “Ich habe früher sehr egozentrisch und selbstsüchtig gelebt.” Nikos B. ist Vater eines sechsjährigen Jungen. “Es tut so weh, dass ich mit meinem Sohn niemals auf einen Baum klettern kann.” 2004 saß B. sechs Monate hinter Gittern. Nach Informationen von “Bild” drohen ihm neben gesundheitlichen Problemen nun auch rechtliche Konsequenzen. Gegen ihn wurde ein Verfahren wegen Drogenhandels und Verursachung einer Explosion von Fahrlässigkeit eingeleitet. Damit er wieder ins Gefängnis gehen kann. (sode)