“Es tut weh. Wir müssen es sehen, um daraus zu lernen. Es ist total frustrierend. Es ist schwer zu verstehen”, sagte Leclerc nach dem nächsten großen Misserfolg im Titelrennen. Ein Monaco-Sturz hatte ihn zuletzt viele Punkte gekostet. In der Gesamtwertung ist Leclerc Wieder auf Rang drei zurückgefallen und liegt nun 34 Punkte hinter Verstappen, Pérez’ Teamkollege hat nun 21 Punkte Rückstand auf Rang zwei. Hydraulikschaden in Sainz Zum vierten Mal in Folge hatte Leclerc seinen Ferrari auf Platz eins gestellt. Seine Pole-Positions hatten ihm am Ende kein Glück gebracht. Weder in Miami, noch in Barcelona oder Monaco konnte er den anfänglichen Vorsprung in einen Sieg ummünzen. Und diesmal war die Führung schnell wieder verspielt. Ermutigt von seinem Triumph in Monte Carlo und seiner Vertragsverlängerung bis 2024 überholte Perez Leclerc noch vor der ersten Kurve. Auch Verstappen startete gut, konnte seinen Ferrari-Rivalen aber nicht mehr schlagen. Dies geschah in den ersten Runden. Verstappen tauchte mehrfach in großer Zahl im Spiegel von Leclerc auf, während Pérez ein kleines Kissen nach vorne schaffte. Sainz verursachte daraufhin die ersten Ausschreitungen. Der Spanier, der den vierten Platz belegte, kam plötzlich mit seinem Ferrari heraus. Diagnose: Hydraulikfehler. Für die Reinigungsarbeiten bremste das virtuelle Safety-Car das Feld kurzzeitig ab. Leclerc und einige andere Fahrer nutzten es für einen Boxenstopp. „Der Strom ist weg“ Stattdessen blieben beide Red Bulls auf der Strecke. Verstappen durfte Pérez kampflos an die Spitze überholen, um nicht viel Zeit auf Leclerc zu verlieren, der mit frischen Reifen hetzte. Als beide Red-Bull-Fahrer in die Servicewerkstatt kamen, ging der Ferrari-Star in Führung. Das nächste Drama für die Scuderia folgte wenig später: Wie in Barcelona stieg Rauch aus dem Leclerc-Motor auf. Verzweifelt rief der 24-Jährige in der 20. Runde die Box an: „Der Strom ist weg.“ Im Schneckentempo kroch Leclerc zurück in die Boxengasse, stieg aus dem Auto und nickte dem Publikum mit trauriger Miene zu. „Ich finde einfach nicht die richtigen Worte, um es zu beschreiben“, gestand er später gegenüber dem Sky-Mikrofon. Endlich war der Weg frei für den nächsten Doppelerfolg von Red Bull. Keine Punkte für Alfa-Sauber Nach einem turbulenten Wochenende verließ der Hinwiler Rennstall Baku ohne Punkt. Von Startplatz 14 aus war Guanyou Zhou lange auf Punktejagd, doch ein Motorschaden führte in der 24. Runde zu seinem abrupten Aus. Valtteri Bottas konnte seine starke Form in Aserbaidschan nicht bestätigen und verlor nur als Elfter Punkte. Nächste Woche gibt es bereits die nächste Gelegenheit beim GP von Kanada. (dpa/els)